Wie Sie durch Speed Reading mindestens die Hälfte Zeit sparen, die Angst vor dem Berg an Lesestoff im Studium verlieren und Ihre Konzentration oder Motivation beim Lesen erhöhen können (und nie mehr befürchten müssen aus Zeitnot vielleicht irgendetwas Wichtiges für das nächste Meeting oder die nächste Klausur nicht gelesen zu haben...)
Was hindert uns daran, schneller zu lesen?
Stress im Beruf oder im Studium entsteht häufig dadurch, dass einfach zu viel Lesestoff auf dem Tisch liegt. Dass keine Zeit bleibt, um die tägliche Informationsflut auch wirklich zu lesen. Dass man aus Zeitnot das Falsche liest oder etwas Wichtiges weglässt. Dass man besonders vor Deadlines für nichts anderes mehr Zeit hat, als rund um die Uhr zu lesen und zu lernen.
Schon mal erlebt?
In den USA ist das Problem schon lange bekannt – dort gehören deshalb Speed Reading-Kurse zum Alltag an jeder Uni.
In Deutschland ist Speed Reading dagegen noch nicht so verbreitet - obwohl es längst erwiesen ist, dass man durchaus sein Lesetempo verdoppeln kann, ohne dass das Verständnis darunter leidet. Seit Evelyn Woods in den 60er Jahren begonnen hat systematisch zu erforschen, was Schnell-Leser anders machen als langsame Leser, ist ziemlich genau bekannt, welche Faktoren unser Lesetempo begrenzen.
Welche Vorteile bietet Speed Reading?
Wenn Sie doppelt so schnell lesen können, sparen Sie die Hälfte Ihrer Lesezeit ein. Und die können Sie auf dreierlei Weise sinnvoll nutzen:
Vielleicht noch wichtiger ist allerdings, dass durch Speed Reading der Lesestress abnimmt, weil man Zeit für mehr Erholungsphasen gewinnt, mehr Lesestoff schafft und damit schneller Fachwissen gewinnt. Das wiederum erhöht die innere Sicherheit vor Prüfungen, Meetings und vergrößert damit den Erfolg im Beruf, in Ausbildungen und bei Prüfungen.
Außerdem erhöht sich paradoxerweise durch schnelleres Lesen nicht nur das Verständnis des Textes, sondern auch die Konzentration und die Motivation. Beides wichtige Faktoren für schnelleres Aufnehmen von wichtigen Informationen.
Warum ist Speed Reading dann nicht weiter verbreitet?
Weil es normalerweise mit Übung verbunden ist und vor allem eines zur Voraussetzung hat: Noch ein Buch zu lesen, um zu lernen, wie man schneller lesen könnte. Und dabei eine Trainingsmethode zu erlernen, die man dann selbständig üben muss. Die Disziplin, die man dafür braucht, ist im Berufsstress plus Familie schlecht aufzubringen. Außerdem lassen sich neue Fähigkeiten - und darum handelt es sich beim Speed Reading - sehr selten durch Bücher erlernen. Wieso kann man sein Lesetempo steigern?
Weil es drei wesentliche Probleme gibt, die unser Lesetempo begrenzen, und alle drei werden mit richtigem Speed Reading-Training gelöst:
1. Fixierung auf ein Wort statt auf Wortgruppen.
Das erhöht die so genannten Sprungpunkte der Augen pro Zeile auf die Anzahl der Worte pro Zeile - also im Schnitt auf 10. Das Auge verweilt ca. ¼ Sekunde auf einem Sprungpunkt bevor es sich weiterbewegt – daran kann man wenig ändern. Was man aber reduzieren kann, ist die ANZAHL der Sprungpunkte pro Zeile. Indem man nicht ein, sondern mehrere Worte auf einmal erfasst. Wenn man es schafft, auch nur zwei Worte auf einmal zu lesen, hat sich das Lesetempo schon verdoppelt.
2. Mangelndes Augenmuskeltraining.
Der Augapfel muss durch die 6 Augenmuskeln bewegt werden beim Lesen – und die ermüden bei höherem Lesetempo schnell. Darum müssen die Augenmuskeln trainiert werden; im Prinzip ähnlich wie im Sport.
3. Wir sprechen innerlich mit was wir lesen.
Klingt erstmal harmlos, ist es aber nicht. Denn unser Sprechtempo liegt bei ungefähr 150 Worten pro Minute und unser Gehirn könnte mühelos ohne Training 600 Worte pro Minute lesen. Kann es aber nicht, weil das innerliche Ausprechen der Worte so viel Zeit kostet, dass wir im Durchschnitt in Deutschland über 220 Worte pro Minute nicht hinaus kommen.
Wenn man die Ursache eines Problems erkannt hat, dann findet man meist auch eine Lösung – fürs Speed Reading bedeutet das die Erweiterung der Blickspanne, Training der Muskeln, die den Augapfel hin und herbewegen, sowie bewusstes „zu schnell Lesen“, bei dem man am Anfang das Verständnis opfert, um später bei vollem Verständnis schneller zu lesen.
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